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Christian legte noch rechtzeitig den virtuellen Rückwärtsgang ein, blockte jeglichen Kontakt zu dem Mann, der ihn permanent belästigte, der Sex wollte und von dem bislang nur bekannt ist, dass er unter dem Namen Idefix in Chats Jagd auf Jungens macht. Wir wollen wissen, wer sich hinter Idefix verbirgt, begeben uns auf die Spur dieses bis jetzt unbekannten Pädophilen. Tagelang legen wir Köder aus, geben uns wieder immer neu Identitäten. Dieses Mal sind wir ein Junge: Julian, 13 Jahre alt, aus der Nähe von Nürnberg. Wir hinterlassen das Profil unter anderem in einem Star Trek-Forum. Schon NACH WENIGEN TAGEN IST ES SOWEIT.
Freitagabend, 20.07 Uhr. Idefix beißt an..

Idefix: „Wie geht’s?"
Rasch entwickelt sich ein zunächst harmloses Gespräch:
Idefix: „Bist du öfters in Nürnberg?"
Idefix: „Stehst du nur auf Mädchen?"
Reporter:
„Nicht mal eine Stunde ist vergangen. Also er drängt auf ein Treffen."
Idefix: „Vielleicht lernen wir uns ja mal kennen."
Reporter: „Er nennt mir die nächste U-Bahn-Station. Maximilianstrasse. Und sagt, dass er mich dort auch abholen kann."
Reporter liest Mitteilung vor: „Interessante Frage: ,wenn Du hier bist, darf ich doch ein Bild von Dir machen - natürlich nackt!"
Reporter: „Prompt kommt eine Datei von ihm."
Idefix - jetzt bekommt das Phantom ein Gesicht.
Und nicht nur das:
Reporter: „So, er schlägt mir vor, am Donnerstagabend Pornos zu gucken. Er hat Hetero-Pornos und Schwulenpornos."
Idefix: „Auf meiner Festplatte sind 12,7 Gigabyte solcher Filme!"
Idefix: „Könntest du doch jetzt schon bei mir sein. Dann würde ich gerne mit dir kuscheln."
„Wixen."
„Analverkehr."
„Du bei mir rein."
Am dritten Chattag wird Idefix noch offensiver - er suggeriert, wie schön Sex zwischen Erwachsenen und Kindern sein kann...
Reporter: „Er möchte mir jetzt einen Film schicken.
Die Datei heißt Two Teen Boys - das ist ein Kinderporno!"
Idefix: „In dem Film haben zwei Jungen Sex. Die sind aber circa 12 - deswegen nicht weitergeben."
Reporter: „Er hat auch schon einen konkreten Plan: Ich dachte mir, dass ich dich kurz entjungfere.
Gut, wir sind verabredet. Für Donnerstag."
Idefix: „Dann können wir die ganze Nacht Sex machen."
Reporter: „So, es ist 20.20 Uhr, als 13jähriger müsste ich jetzt eigentlich ins Bett gehen. Wir verabschieden uns."

Die Datei mit dem Kinderporno und die Chatprotokolle brennen wir auf CD-Rom. Als Beweismittel. Dann übergeben wir den Datenträger der Kriminalpolizei in Nürnberg. Die Beamten beginnen sofort zu ermitteln. Wer ist Idefix wirklich?Und auch wir recherchieren weiter. Entdecken Idefix als Käufer bei Ebay. Er ersteigert eine Speicherkarte für eine Digitalkamera, eine Richtfunkantenne, Kartonweise medizinische Gipsbinden, Gleitmittel, und einen Peniskatheter, den sich Idefix in Hongkong bestellt hat... seine Einkaufsliste umfasst 37 merkwürdige Artikel.
Idefix - wir kommen ihm immer näher. Die Schlinge zieht sich immer weiter zu.
Der 17. November - am Vorabend des geplanten Treffens. In einem Nürnberger Internetcafe chatten wir ein letztes Mal mit Idefix. Er ist nicht mehr zu bremsen.

Idefix: „Gerne hätte ich jetzt deinen Schwanz in mir."
Idefix: „Aber du musst auch wirklich kommen."
Idefix: „Soll ich dich abholen?"
Wir klären letzte Details, verabschieden uns.
Idefix: „Hab dich lieb."

Die Nürnberger Kriminalpolizei steht uns ab jetzt zur Seite. Nur noch eine Stunde bis zum geplanten Treffen: Ein letztes Telefonat mit Idefix, mit verstellter Stimme.
Reporter als „Julian": „Cool. Cool. Alles klar. Ja, bis gleich. Tschüss!"
Reporter: „So, er hat jetzt angekündigt, dass er das Bett schon mal anwärmt, und das wir Enterprise gucken."

Per SMS schickt uns Idefix sogar eine Beschreibung seiner Kleidung: rot-braune Jacke, schwarze Jeans. U-Bahnhof Maximilianstrasse. Ausgerüstet mit versteckter Kamera gehen wir zum vereinbarten Treffpunkt - dem Bahnsteig. Unbemerkt von den Fahrgästen lauert rund ein Dutzend verdeckte Ermittler, an Getränkeautomaten Fahrplänen und Ausgängen. Kurz bevor die U1 Richtung Fürth eintrifft, entdecken wir ihn. Idefix - in der angekündigten Kleidung.
Reporter: „Ich bin Julian, sie warten hier auf mich?"
Idefix: „Äh, ja…"
Reporter: „Eigentlich warten Sie hier auf einen 13jährigen Jungen?"
Idefix: „Jaa."
Reporter: „Sie haben doch geschrieben, dass sie mit ihm nach Hause gehen wollen. Und dem einen Pornofilm vorzeigen? Sind Sie Idefix?"
Idefix: „Wieso?"
Reporter: „Sind Sie das oder nicht?"
Idefix: „Ja."
Reporter: „Ich habe mit Ihnen gechattet."
Idefix: „Ahso."
Reporter: „Sie haben vorhin noch gesagt, dass sie das Bett anwärmen wollen."
Idefix: „Nö."
Reporter: „Sie haben uns Kinderpornographie zugeschickt…"
Idefix : „Da habe ich aber kein Interesse an einem Interview, also, nö!"
Reporter: „Ja, zu einem Interview kommt es auch nicht mehr."

Zugriff. Festnahme. Noch auf dem Bahnsteig halten ihn zwei Polizisten fest, kontrollieren seine Papiere: Idefix heißt eigentlich Frank R., 42 Jahre alt, beschäftigt bei der Deutschen Bahn - und Vater von vier Kindern! Ein Vater, auf der Suche nach Kindern, um sie sexuell zu missbrauchen, sie zu verführen, und wie Idefix schrieb: mal eben so zu „entjungfern". Als die Ermittler seine Jacke nach möglichen Waffen durchsuchen, finden sie lediglich einen Schlüsselbund. Und eine CD-Rom, mit dem Spiel Train Simulator - als Geschenk für Julian. Frank R.- alias Idefix. Er hatte sich den Abend so ganz anders vorgestellt. Stattdessen begleitet ihn die Polizei nun in seine Wohnung. Eine Junggesellenbude, von seiner Frau ist er mittlerweile getrennt, seine eigenen Kinder sieht er nur noch selten. Die Staatsanwaltschaft bewilligt den Eilantrag auf Hausdurchsuchung. Was findet die Polizei, an einem Tatort, an dem eigentlich ein Kind entjungfert werden sollte?

Peter Grösch, Polizeidirektion Mittelfranken: „Er steht im Verdacht, Kinderpornos besessen und auch weiter verbreitet zu haben. Nach seiner Festnahme wurde auch die Wohnung durchsucht, dabei ein Computer sichergestellt."

Idefix - der Mann, der so konkrete, detaillierte Vorstellungen hatte, wie er mit einem 13 Jährigen Jungen Sex haben wollte. Wie viele Kinder hat er noch per Internet kennen gelernt und tatsächlich missbraucht? Die Antwort - vielleicht ist sie auf seiner Festplatte. Sein Computer wird beschlagnahmt, dann Tüten voller Pornofilme. Bis die Beamten alles gesichtet haben - wird es dauern - und verbirgt der Datensalat ein abscheuliches Verbrechen wie in einem anderen Fall? Die Festplatte eines Teenagers führt auf die Spur von zwei sexbesessenen Mördern. Einem 41jährigen Deutschen. Und einem 33jährigen Schweizer. Ihre schreckliche Tat hat in diesem Sommer ganz Nordschwaben in Atem gehalten. Alles beginnt im beschaulichen Städtchen Donauwörth.

Radiomeldung: „RT.1 Nordschwaben aktuell: Nachrichten aus den Landkreisen Dillingen, Augsburg-Land und Donauries. Im Studio: Mirko Zeitler, Grüß Gott! Die Polizei sucht nach einem vermissten Schüler, der 15jährige heißt Murat, und kommt aus dem Raum Donauwörth. Er wurde zuletzt am Montag in der Nähe des Donauwörther Bahnhofes bei einem Pizza-Express gesehen."

Chatten. Mailen. Und Surfen. Die Pizzeria Presto, mit Internetzugang, war Murats Zufluchtsort. In den Chats nannte sich der 15jährige „Teenix". Weil der Schüler seine homosexuellen Neigungen nicht ausleben konnte, suchte er im Internet Kontakt zu Gleichgesinnten. Sicherheitshalber chattete er oft von der Pizzeria aus. Zuhause hatte er Angst, dass ihm seine Eltern auf die Schliche kommen könnten.

Harry Busching, Gastwirt: „Ja, der war öfter hier. Hauptsächlich zum Chatten, und an dem Tag, wo er dann verschwunden ist, war er auch hier, mit demjenigen, der ihn wahrscheinlich auch umgebracht hat."
Reporter: Haben Sie irgend etwas von dem Treffen mitbekommen?
Harry Busching: „Nur grob, weil ich noch Getränke an den Tisch gebracht. Und habe auch gemerkt, dass er ziemlich nervös war. Und der andere hat so gut wie gar nichts geredet, aber mir kam die ganze Situation schon ziemlich komisch vor. Der Mann ist 1,70 Meter groß, auffallend schlank und hat hellbraune, nackenlange Haare. Auffallend ist sein Bürstenhaarschnitt am Oberkopf."

Die erste heiße Spur für die 30köpfige Soko Murat und viele Fragen: Wo steckt der Junge, wird er gefangen gehalten? Lebt er noch?

Thomas Scheuerer, Polizei Dillingen: „Wir hatten also zunächst ja nur den Hinweis eines Beschäftigten in einer Pizzeria, dass der Murat mit einem Mann gesehen wurde, am Tag seines Verschwindens. Und das ist also das Phantombild, das wir dann erstellt haben. Und mit diesem waren wir in der Öffentlichkeit, und haben entsprechend gefahndet, nach diesem letzten Begleiter Murats."
Ein Phantombild, dass zunächst auf die Spur dieses Begleiters führte: ein 41jähriger, aus der Nähe von Ingolstadt. Das letzte Foto von Murat, mit der Popband „Meant 2 be". Wenige Tage vor seinem Verschwinden war er zusammen mit seiner Bekannten Nicole auf einem Konzert der Band. Deshalb glaubt sie auch erst nicht an ein Verbrechen, als Murat spurlos verschwunden ist...

Nicole Mandas: „Dass er mit denen Jungs von ‚Meant 2 be’, dass er denen hinterher gereist ist. Weil er gesagt hat, er möchte da unbedingt mal mit auf ein Konzert und für seine Schülerzeitung interviewen und so..."

Eine Vermutung, die schnell den Verdacht auslöste, der Sänger der Band „Meant 2 be", könnte tatsächlich etwas mit dem Verschwinden Murats zu tun haben.

Gunter Göbbel, Popsänger: „Ein paar Tage später, nach dem Auftritt, rief mich die Kriminalpolizei von Donauwörth an und hat mich gefragt, ob ich vielleicht wüsste, wo Murat wäre. Weil: sie hätte erfahren, dass ich mit ihm Kontakt habe."

Eine Spur in die falsche Richtung. Trotzdem kommen die Beamten Murats letztem Begleiter schnell auf die Schliche. Bei ihm zu Hause auf der Festplatte schließlich der entscheidende Hinweis: perverser eMail-Verkehr mit einem Schweizer Staatsbürger.

Reinhard Nemetz, Oberstaatsanwalt Augsburg: „Kennen lernen konnten sie sich übers Internet, über einen Chatroom, in dem sich Leute mit perversen Fantasien austauschten. Perversen Fantasien insofern, als sie Überlegungen anstellten, wie man sich und/oder wie man andere tötet."

Der 33jährige Schweizer, ein Soldat. Ein mörderisches Duo. Sie haben Murats Tod beschlossen...
Reinhard Nemetz, Oberstaatsanwalt Augsburg: „Man vereinbarte ein so genanntes Blind Date, das letztendlich diese verhängnisvolle Entwicklung nahm."
Murats letzte Meter führen in ein abgelegenes Waldstück, nahe Donauwörth.
Thomas Scheuerer, Soko Murat: „Wir gehen davon aus, dass sie über keinerlei Ortskenntnisse verfügten. Sie suchten einfach eine Strecke, bzw. einen Weg, wo sie ungestört sein konnten. Das dürfte so etwa 20, 21 Uhr gewesen sein."
Reporter: „Konnte man schon den Tatzeitpunkt feststellen? Wie lange die sich hier aufgehalten haben, bis es zum Mord kam?"
Thomas Scheuerer: „Also wir gehen davon aus, dass der Aufenthalt so etwa eineinhalb Stunden gedauert hat."
Eineinhalb Stunden Missbrauch. Eineinhalb Stunden Todesangst. Die letzten eineinhalb Stunden im Leben von Murat..
„Er wurde gewürgt, gedrosselt und letztlich mit einem Bajonett getötet."

Thomas Scheuerer: „Im Rahmen der Ermittlungen kamen wir dann drauf, dass Murat mit seinen Mördern hierher gefahren war, und sie hatten sich also hier niedergelassen, und einige sexuelle Handlungen vorgenommen, und letztendlich kam es dann auch hier zu dieser Tötung."

Murats Mörder sind voll geständig. Mittlerweile stehen sie kurz vor der Anklage.
Doch wie weit wären unsere Täter - Idefix und Dobbi gegangen? Wir spielen einem der bedeutendsten Kriminalpsychologen Deutschlands unsere Aufnahmen vor.
Rudolf Egg. Er kennt sich aus mit perversen Tätern, war auch Gutachter im Prozess gegen den Kannibalen von Rothenburg. Für uns soll er die enttarnten Pädophilen beurteilen. Wer ist professioneller, wer ist gefährlicher? Profiler Egg nimmt sich zunächst Idefix vor.

Prof. Rudolf Egg, Kriminalpsychologe: „Bei Idefix scheint es sich um jemanden zu handeln, der geübter ist, der früher schon Kontakte, vermutlich auch reale Kontakte zu Jungens gehabt hat, der hier sehr viel raffinierter, planvoller aber auch offener, ja, bekennender vorgegangen ist. Das heißt jemand, den vermutlich nicht sein Gewissen stark quälen wird: was tue ich denn da, sondern der sich mutmaßlich dazu bekennt, das ist meine sexuelle Neigung, ich mag das gerne und den Jungen entsteht dadurch auch kein Schaden, wenn sie von einem reifen, von einem erwachsenen Mann in Sexualität und Liebe eingeführt werden."

Und das trotz aller Konsequenzen - die im Fall von Idefix sogar zur Festnahme eines vierfachen Vaters führten.

Prof. Rudolf Egg, Kriminalpsychologe: „Es gibt Pädosexuelle, die das in Kauf nehmen, die sagen: na ja, das ist halt ein Teil, die Wirklichkeit akzeptiert uns nicht in unserer Sexualität, wir sind aber so und brauchen halt keine Therapie und wir nehmen das eben in Kauf, dass ab und zu die Polizei kommt, die wird uns nicht sehr viel nachweisen können, und wenn dann bezahlen wir halt ne Strafe oder gehen eine Zeitlang ins Gefängnis."

Das Gefängnis droht jetzt möglicherweise auch Idefix - ob es ihn davon abhalten wird, wieder gezielt den Kontakt zu minderjährigen Jungens zu suchen. Der Kriminalpsychologe bezweifelt das.

Prof. Rudolf Egg, Kriminalpsychologe: „Also jemand, der so langfristig, so planvoll, so offen vorgeht, der hat eine sehr starke Neigung. Und dann ist das eben seine sexuelle Orientierung, der ist tatsächlich Rückfall gefährdet. Weil: der wird das nicht jetzt bloß durch eine Bestrafung aufgeben."

Für eine Bestrafung gibt es jetzt genügend Beweise. Die Festplatte von Idefix - hier ist alles drauf. Einen Monat lang wurde sie durchforstet, nach Kinderpornos, nach weiteren Kontakten zu Minderjährigen. Ein Volltreffer für die Beamten aus Nürnberg...

Peter Grösch, Polizei Mittelfranken: „Bei der Auswertung ergab sich, dass tatsächliche Filme mit kinderpornographischem Inhalts abgespeichert sind. Es waren eigentlich längere Spielfilme, die aber vom Inhalt her alle verbotene Kinderpornos waren."

Durch den Besitz und die Weitergabe von Kinderpornos droht Idefix nun eine Verurteilung. Aber wie viele Jungens hat er vom Internet in seine Wohnung gelockt und missbraucht?

Peter Grösch: „Er will sonst immer nur mit älteren Jungs Kontakt gehabt haben. Und seinen Worten zufolge will er auch diesbezüglich eine Therapie antreten, um eben Hilfe zu erhalten, um diese Problematik hinter sich bringen."
Reporter: „Wenn Sie sagen ältere Jungs’, das heißt, sie waren trotzdem minderjährig gewesen?"
Peer Grösch: „Minderjährig sicherlich, aber nicht unter 14 Jahren."
Idefix - er will nun also angeblich eine Therapie antreten. Wir besuchen den Maßregelvollzug im nordrhein-westfälischen Eickelborn, eine geschlossene Anstalt, auch für Pädophile, die zu Gewalttätern wurden. Die ärztliche Leiterin, Nahlah Saimeh, sie kennt sich aus mit der Psyche solcher Täter.

Nahlah Saimeh, Maßregelvollzug Eickelborn: „Bei den kernpädophilen Tätern ist es überwiegend so, dass es kein Unrechtsbewusstsein gibt, sondern dass diese Menschen davon ausgehen, dass auch das Kind eine solche Beziehung will, dass das Kind eine solche Beziehung genießt."

Täter locken Minderjährige oftmals mit Geschenken. Wie Idefix. Die Polizei fand bei seiner Festnahme eine Spiele-CD-Rom.

Nahlah Saimeh: „Das Beschenken ist eine soziale Kontaktmöglichkeit, indem man ihnen gemeinsam Unternehmungen macht, mit ihnen zur Kirmes fährt, oder ins Freibad geht, und so langsam die Möglichkeit aufbaut, dass das Kind Vertrauen gewinnt und dass es dann zu sexuellen Handlungen kommen kann."

Auf Idefix trifft das zu. Und auf Dobbi - den Beamten, der Sex mit einer 13jährigen wollte?

Prof. Rudolf Egg: „Also, das ist jemand, der möglicherweise durch Neugier und durch Lust, durch Interesse in eine Situation geraten ist, die er wahrscheinlich so in dieser Form nicht vorgeplant hat, aber sich für ihn Schritt für Schritt ergeben hat. Es sieht nicht so aus, er ein Mann wäre, der schon früher mit Kindern sexuelle Kontakte gehabt hätte, der da sehr lange rumexperimentiert hätte, sondern er ist auf diesem Wege - das Internet eröffnet ja in viel einfacherer Weise als das bei realen Kontakten der Fall wäre, die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, die man so nicht haben könnte. Und auf diesem Wege hat er sich wohl so in die Situation begeben."

Dobbi: „Ich weiß, dass sie mir das nicht glauben. Ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe. Aber ich weiß auch, dass ich das nie wieder machen werde. Was glauben sie mir, dass es mir so leid tut. Ich bin kein schlechter Mensch. Ich bereue das zutiefst, was ich da gemacht habe."

Prof. Rudolf Egg: „Diese Grenzen, zwischen der realen Welt und der Scheinwelt, waren für ihn immer stabil, solange er im Internet war, aber in dem Moment, wo man ihn damit konfrontiert hatte, wo man ihn auch sehr intensiv befragt hatte, da brach nun plötzlich diese Mauer ein und er sah sich hier vor den Trümmern seiner Scheinwelt, und das ihn schon sehr beunruhigt.
Ich nehme ihm schon ab, dass er hier sehr reumütig und betroffen war, aber es heißt nicht, dass er in ähnlicher Situation das gleiche machen würde, und schon gar nicht heißt es, dass er, wenn man ihn nicht entdeckt hätte, dass er nicht weitergemacht hätte."

Wir wollen wissen, ob Dobbi weitergemacht hat. Online können wir ihn nicht mehr finden. Deshalb besuchen wir ihn ein zweites Mal zu Hause... Ein halbes Jahr nach dem gescheiterten Sex- Date mit einem vermeintlich 13jährigen Mädchen. Unsere Infrarotkamera bringt die ganze Wahrheit ans Licht. Gleich in PLANETOPIA.

Dobbi - der Mann, der sich vor einem halben Jahr mit einer vermeintlich 13jährigen zum Sex verabredet hatte. Ist er immer noch auf der Jagd nach blutjungen Mädchen? PLANETOPIA macht sich erneut auf die Suche nach dem 38jährigen Beamten. Dem Mann, der so geschickt agierte, um eine 13jährige zu missbrauchen. Dobbi- Sein Profil: im Internet - seit der ersten Konfrontation an der Haustür nicht mehr aktiv. Wo steckt Dobbi? Sucht er immer noch perverse Befriedigung auf Kosten von Kindern? Bereut er wirklich? Oder war alles nur ein Vorwand?

Dobbi: „Ich bin kein schlechter Mensch. Ich bereue das zutiefst, was ich da gemacht habe."

Was er da gemacht hat? Er wollte eine 13jährige entjungfern, seinen Urin auf ihre Brüsten ergießen. Wir suchen ihn erneut auf - er wohnt noch immer im Rheinland: der mutmaßliche Internet-Pädophile, den seine Nachbarschaft für den netten Beamten hält.

25. November, wir klingeln und filmen mit einer Infrarotkamera. Was ist aus Dobbi geworden? Hat er sich wirklich geändert?

Dobbi: „Ich hab’ viel draus gelernt, und sehe die Sache heute auch… mit anderen Augen. Und würd’ ich in meinem Lebtag auch nie wieder machen.
Ich hab da schwere Gewissensbisse."
Reporter: „Das heißt, Sie sind im Internet gar nicht mehr großartig unterwegs?"
Dobbi: „Ich hab praktisch nur noch… was ich mache, ist mein Postfach nachgucken, aber ansonsten hab ich da kein großes Interesse mehr dran."
Dobbi: „Als Sie vor der Tür standen, muss ich Ihnen echt sagen, hab ich die Ernsthaftigkeit, ääähhhhm."
Dobbi: „Ja, ich hadere echt. Was mich damals hat hinreißen lassen, so einen Schwachsinn zu machen?"
Reporter: „War das damals der einzige Kontakt, den sie hatten über Webdating?"
Dobbi: „Ja, aber das war eine, die war 36.
Aber ich hab auch jetzt nicht, um es jetzt einfach mal zu sagen, so onanierend vorm PC gestanden, hab ich gar nicht."
Dobbi: „Ähhh…, das wird mich, glaub ich, lange verfolgen…."

 

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